Angebote

Die Lernentwicklung im Lesen, Schreiben und Rechnen in der Grundschule dauert bei Kindern unterschiedlich lange. Manche Schüler und Schülerinnen haben besondere Schwierigkeiten lesen, schreiben und/oder rechnen zu lernen. Eltern, die sich um die Lernentwicklung ihres Kindes Sorgen machen, wenden sich bitte zunächst an die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer. Bei Bedarf kann im ReBUZ untersucht werden, ob eine Lese-Rechtschreibschwäche und/oder eine Rechenschwäche vorliegt. Wir beraten gegebenenfalls Sie und die Schule in Bezug auf Fördermöglichkeiten und Nachteilsausgleiche und/oder Notenschutz. 

Die eigenen Emotionen verstehen, ausdrücken und mitteilen zu können, ist Ziel der emotionalen und sozialen Entwicklung. Störungen sind in diesem Prozess normal. Die Gründe können vielfältig sein. Sozial- emotionale Entwicklung findet immer im Kontext statt.

Manchmal werden Situationen für alle Betroffenen herausfordernd, für Kinder, Eltern und Lehrer:innen. Die Ausdrucksformen sind vielfältig: Konzentrationsschwierigkeiten, Ängste, Rückzug, Schlagen, Schulvermeidung usw.

Wir beraten und begleiten auf der Grundlage lösungsorientierten Denkens und Handelns. 

Schulvermeidung – verstehen und wirksam begegnen

Schulvermeidung ist nicht nur ein schulisches, es ist auch ein gesellschaftliches Thema. Der Schulerfolg in Deutschland ist immer noch stark an die familiären und sozioökonomischen Ressourcen gebunden. Keine oder geringe Schulbildung bedeutet in der Regel geringe Erfolgsaussichten für den beruflichen Werdegang. Ohne Abschluss gibt es oft keine Ausbildungsmöglichkeit. Prekäre Arbeitsverhältnisse, besonders im Niedriglohnsektor, und unzureichende Altersvorsorge sind weitere Folgen.

Die Entstehung von Vermeidungsverhalten ist mannigfaltig und individuell. Es braucht ein frühzeitiges und genaues Hinsehen, um dem Prozess etwas entgegenzusetzen. Kinder und Jugendliche unterliegen vielen Einflüssen aus Schule, den Kontakten mit Gleichaltrigen und ihrem familiären Umfeld.

Aufgrund der Komplexität ist immer eine ganzheitliche Einschätzung der Situation und der Lösungsansätze anzustreben. Neben präventiven Maßnahmen in der Schule sind ein frühes Monitoring und eine adäquate Reaktion auf das Vermeidungsverhalten entscheidend.

Das wesentliche Ziel ist, Kinder und Jugendliche möglichst schnell wieder zu einem regelmäßigen Schulbesuch zu befähigen, um die Problematik nicht zu verschärfen und die Gesamtentwicklung nicht weiter zu gefährden.

Seitens ReBUZ begleiten wir diesen Prozess und erstellen gemeinsam mit allen Beteiligten einen Fahrplan.

Unser Angebot gilt für:

  • Eltern und Angehörige
  • Schülerinnen und Schüler
  • Lehrkräfte, Schulleitungen, Schulsozialarbeit und Betreuungskräfte

Unser Angebot findet in einem geschützten Rahmen statt, zum Teil in Einzelgesprächen oder in Absprache auch in „größeren Runden“. Wichtig ist uns, Lösungen gemeinsam zu erarbeiten, Ressourcen zu benennen und ggf. Hilfen außerhalb des Schulsystems mit einzubinden.

Unser Verständnis ist, das jedes Verhalten ein positives Ziel verfolgt. Daher ist es so wichtig, Motive und Hintergründe zu verstehen, um realistische Ziele zu formulieren und gehbare Schritte zur Lösung entwickeln zu können.

Über den Einzelfall hinaus bieten wir schulinterne Fortbildungen sowie Fortbildungsangebote über das SeFO zu diesem Thema an.

Wir beraten Sie gerne zu Fragen rund um die Schullaufbahn und bevorstehenden Übergängen im Schulsystem in Bremerhaven. Dabei sind häufig die Übergänge von Kita in die Grundschule, von der Grundschule in die Oberschule oder auch nach der Oberschule in den gymnasialen oder berufsbildenden Bereich Thema.

Anlass für die Beratung können beispielhaft folgende Fragen und Anliegen sein:

  • Wie sieht die Schulpflicht im Land Bremen aus?
  • Welche schulischen Angebote gibt es in Bremerhaven?
  • Ist es möglich, an eine andere Schule zu wechseln?
  • Wie kann es nach dem Abschluss weiter gehen?
  • Wie kann es weitergehen, wenn kein Abschluss erreicht wurde?
  • Wie ist der Weg, um einen Schulplatz zu bekommen (z.B. bei Zuzug)?

 

Soziales Lernen ist eine der Grundlagen für handlungsorientiertes problemlösendes Lernen. Im Besonderen geht es u.a. um die Herausbildung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, von Perspektivenwechsel, von Kommunikationsfähigkeit, Konfliktbewältigung und die Erarbeitung von Lösungsstrategien. Es geht um den Aufbau positiver Beziehungen.

Soziales Lernen findet immer in Gruppen statt.

Wir beraten und begleiten Kolleg:innen und Teams zu vielfältigen Themen:

Entwicklung von Classroom- Management

Methoden- Training

Sozialtraining usw.

Krisen und Notfälle

Das ReBUZ bietet professionelle Unterstützung bei Krisen und Notfällen in Schule an.

Krisen und Notfälle sind Ereignisse wie schwere Gewalttaten, dramatische Lebensereignisse wie Tod, Suizid oder Unfälle, die den täglichen Schulablauf so aus dem Gleichgewicht bringen, dass das ganze System Schule instabil wird.

Wir bieten den Schulleitungen und den schulischen Notfallkooperationsteams Unterstützung beim Management von Krisensituationen an. Unser Ziel ist es:

  • kurzfristig individuelle und / oder institutionelle Überlastungsreaktionen abzumildern (Fürsorge) und
  • mittelfristig vernetzt mit anderen Organisationen an der Krisenbewältigung zu arbeiten (Nachsorge),

um so das System Schule wieder in die Lage zu versetzen, handlungsfähig zu sein.

Wir bieten im Rahmen von Krisenfürsorge allen Schulen Unterstützung im Umgang mit Tod und Trauer. Dabei begleiten und beraten wir Lehrkräfte und Schulsozialarbeit bei der Durchführung von SchülerInnen-Gruppengesprächen und der Entwicklung von Bewältigungsstrategien für Krisensituationen („Psychologische Erste Hilfe“).

Auf Nachfrage bieten wir im Rahmen von Vorsorge unabhängig von Akutsituationen Beratung von Schulleitungen und schulischen Notfallkooperationsteams an.

Für den Krisen- und Notfall sind die „Notfallpläne für die Schulen in Bremen“ als Handlungsrichtlinien für Schulleitungen, Lehrkräfte und anderes schulisches Personal entwickelt worden.

„Bevor ich selber ‚Opfer’ werde, mach ich lieber andere dazu!“

Besondere Situationen an Schulen, die im Zusammenhang mit Gewaltvorkommnissen zwischen Schülerinnen und Schülern stehen, sind immer im Zusammenhang mit den jeweiligen Bedingungsfaktoren zu verstehen.

In der Schule gibt es viele Konfliktfelder, die teilweise zu offenem oder auch verdecktem Gewaltgeschehen führen können. Dabei sind nicht nur Leistungsdruck und Konkurrenzverhalten Themen, sondern auch das Ringen um Anerkennung. Es geht dabei in der Regel um das Erreichen eines Zugehörigkeitsgefühls, welches sich subjektiv leichter über Abgrenzungsverhalten erzeugen lässt. Dieses kann gravierende Dimensionen und diverse Ausformungen annehmen, die Einzelne oder Gruppen massiv - weit über die Schule hinaus - schädigen können.

Gelingende, wechselseitige Anerkennungsbeziehungen herzustellen bzw. zu kultivieren, stellt demgegenüber eine immense Herausforderung aller an der Schule beteiligten Akteure dar.

Ratsuchende Schulen (ZuP), einzelne Lehrkräfte, schulische Mitarbeiter:innen, betroffene Schüler:innen und deren Familien können sich an das ReBUZ wenden, um Unterstützung im unmittelbaren Umgang mit Gewaltvorfällen (Klärung und Intervention), sowie Beratung zur Gestaltung eines konfliktoffenen Schulklimas zu erhalten (Prävention und Nachsorge).

Themen sind:

  •  Körperliche Angriffe
  •  Schlägereien
  •  Sexuelle Übergriffe
  •  Erpressung und Bedrohung
  •  Beleidigungen
  •  Demütigungen, Bloßstellungen, Erniedrigung, Diskriminierungen, Beschämung
  •  Mobbing, Bullying, Cyberbullying
  •  Vandalismus

Wir beraten jede und jeden, der/die im schulischen Kontext von (Cyber-)Mobbing betroffen oder beteiligt ist. Wir beraten Mobbingopfer, Täter („Bullies“), mitbetroffene Schülerinnen und Schüler, Zeugen, aber auch Lehrkräfte und Eltern.

Wir sprechen von Mobbing, wenn jemand über einen längeren Zeitraum

  • ausgegrenzt
  • gedemütigt
  • und in verschiedenen Formen Gewalt erfährt.

Die Empfindungen der betroffenen Person stehen hierbei im Vordergrund. 

Die Verantwortung, Mobbingprozesse zu erkennen und nachhaltig zu beenden, ist gemeinsamer Auftrag der Fachkräfte und Erwachsenen im Umfeld der Kinder und Jugendlichen, da sie sich aus eigener Kraft nicht gegen das Mobbing wehren können. 

Bei der Einzelfallberatung mit direkt Betroffenen stehen die sozial-emotionale Stabilisierung der Opfer und der Perspektivwechsel sowie die Förderung von Empathie bei den Tätern im Vordergrund.

Beratung und Unterstützung für

  •           Eltern und Angehörige
  •           Schüler*innen
  •           Lehrkräfte, Schulleitungen, Schulsozialarbeit und Betreuungskräfte

bezüglich der Fragen Suchtmittelmissbrauch und Suchtverhalten.

Wir begleiten und unterstützen die Veränderungsbereitschaft der betroffenen Schüler*innen. Gemeinsam überlegen und planen wir mit Betroffenen und ggf. mit Angehörigen die Schrittigkeit. Im Rahmen unserer Kooperation mit flankierenden Diensten nutzen wir auch schulexterne Hilfen.

Unser Angebot :

  •           Sicherer geschützter Rahmen (Schweigepflicht)
  •           Einzel-und Familiengespräche
  •           Hilfe bei der Entscheidungsfindung
  •           Vermittlung in weiterführende ambulante Einrichtungen bzw. Selbsthilfeangebote
  •           Hilfestellung bei Schulvorfällen

Für weitere Hilfestellungen möchten wir auf das AWO-Suchtberatungszentrum in Bremerhaven verweisen.

 

Es gibt verschiedenste Gründe für Kinder und Jugendliche, im schulischen Kontext ein herausforderndes Verhalten zu zeigen. Sie können sich nicht auf die Regularien von Schule einlassen, zeigen sich in einem großen Klassenverband überfordert, suchen verstärkt nach Aufmerksamkeit und/oder können sich nicht in das soziale Miteinander einbringen. Unter bestimmten Bedingungen sind ggf. die Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort nicht mehr ausreichend.

Die Entscheidung über die Aufnahme in eine schulersetzende Maßnahme wird von Mitarbeiter: innen des ReBUZ gemeinsam mit Eltern, Schüler: innen, pädagogischem Personal der Schule und den Kolleg: innen der jeweiligen schulersetzenden Maßnahmen getroffen. Die schulersetzenden Maßnahmen sind begrenzt auf maximal zwei Jahre.

Tagesschule

Die Tagesschule ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule und Jugendhilfe, das dem ReBUZ Bremerhaven angeschlossen ist. Dieses Ganztagsangebot ist für je 8 Schüler: innen der 1. und 2. Klasse an zwei Standorten ausgerichtet. Ohne die individualisierte Unterstützung wäre die emotionale und soziale sowie schulische Entwicklung akut gefährdet.

In der Regel ist das Ziel die Reintegration in die Grundschule.

Zeitraum

Der Zeitraum ist eine Maßnahme in Kooperation von Jugendhilfe und Schule für Kinder und Jugendliche von der 5. bis zur 8. Klasse. In einer kleinen Gruppe von 8 Schüler: innen werden diese von zwei Fachkräften beschult. In diesem Setting wird kleinschrittig an Verhaltenszielen gearbeitet und diese eingeübt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist dafür eine wichtige Grundlage.

In der Regel ist das Ziel die Reintegration in die Oberschule.

Nach 8

18 Schüler: innen, die das 8. Schulbesuchsjahr absolviert haben, können diese schulersetzende Maßnahme besuchen. Drei Mitarbeiter: innen aus verschiedenen Professionen begleiten und unterstützen sie und ihre Familien dabei. Bildungsinhalte werden mit handwerklichen Projekten und erlebnispädagogischen Einheiten ergänzt. Schüler: innen, die in diesem Alter nicht mehr von der Regelschule erreicht werden, ermöglicht diese Maßnahme eine zielgerichtete Vorbereitung auf die sozialen und schulischen Anforderungen und einen niedrigschwelligen Übergang in die arbeitsweltorientierten Strukturen der Berufsschule.

Ziel ist die Erlangung eines einfachen Berufsbildungsabschlusses und/ oder der Übergang in die weiterführende Berufsschule.

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Anrede

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